Schon im Winter hatte ich einen Schuh gesucht, der im Schnee guten Halt bietet und auf technischen, wendigen Trails auch in Matschpassagen richtig Grip hat. Dazu wollte ich kein Gore-Tex, da mir das im Sommer zu warm werden würde, wenn es mal auf heimatlichen, lehmigen Trails zur Sache geht.
Nach viel Lektüre diverser Herstellerseiten und Blogs fiel meine Wahl auf den Fellraiser von Salomon.
Dieser Schuh bietet zahlreiche Pluspunkte, die mir persönlich wichtig sind:
- Leichter, flacher Schuh mit wenig Sprengnung (6mm nur, auch wenn er mächtiger aussieht)
- Für breite Füße geeignet und beweglich in der Sohle
- Grip auf weichem Untergrund
- Gutes Preis-/Leistungsverhältnis
Der Schuh hat sich mittlerweile auf einigen Läufen bewährt, auch wenn ich jetzt erst den Review schreibe (deshalb zeigt das Bild auch keine neuen Schuhe 😉 )
Bei Trainingseinheiten im Winter zeigt der Schuh auf Matsch, Lehm und sogar Schnee, dass er ordentlich Traktion bringt. Auch sehr steile Downhills im tiefsten Schlamm sind zügig zu laufen und man stürzt weder bei Sprüngen noch in scharfen Kehren. Den ersten Härtetest gab dann beim Trail Hivernal de Moselotte im Februar. Bei diesem Lauf in den Vogesen gab es wirklich genug Schlamm und Dreck zum Testen und auch Schnee und Eis gab es ausreichend. In keinem Moment lässt einen der Schuh hier im Stich. Da es schon Tauwetter gab beim Lauf, war man auch oft genug gezwungen, durch Wasserlöcher mit Eiswasser zu laufen. Das Wasser ist schnell wieder raus aus diesem Schuh und man kann weiter gut laufen.
Direkt vor der Haustür haben wir einige Trails, die nach Regen extrem rutschig werden. Auch hier spielt der Schuh seine Stärken voll aus.
Der Fellraiser hat allerdings auch eine große Schwäche: nasse Straßen oder feuchte Felsen mag er überhaupt nicht. Bei schnellen Läufen auf hartem, glitschigem Untergrund gibt die Kunststoffmischung des Profils kaum Grip und das Gefühl ist wie mit Sommerreifen auf Glatteis. Bei Strecken mit einer Mischung aus Asphalt und Trails ist bei Regen also extrem Vorsicht geboten, im Hochgebirge würde ich auf felsigen Trails bei fragwürdigem oder schlechtem Wetter auch abraten.
Die Dämpfungseigenschaften sind sehr gut, auch Geröll und spitze Steine belasten den Fuß so gut wie gar nicht.
Sehr gut gefällt auch das Schnürsystem Quicklace™ und die Schnürsenkeltasche. Beides zusammen sorgt für schnelles Binden/Öffnen, bietet guten Halt und es baumelt nichts auf dem Schuh herum.
Salomon bekommt man ohne Probleme beim Fachhändler, so dass man nicht Netz bestellen muss, sondern beim Händler vor Ort kaufen kann, was immer besser ist. Ich habe den Schuh bei Sport Jochum bestellt und gekauft, und war wie immer dort super zufrieden. Die Bestellung dieses Modells war dort übrigens Premiere….weniger bekanntes Modell also, aber wie gleich im Fazit beschrieben lohnenswert.
Hersteller: Salomon
Modell: Fellraiser
Gewicht: 290g Herrenmodell / 240g Damenmodell (keine Größenangabe dazu beim Hersteller)
Größe Damen: 36 bis 45 1/3
Größe Herren: 40 bis 49 1/3
Sprengung: 6 mm
Dämpfung: k.A.
UVP: 115 EUR
Salomon Fellraiser im Test
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7/10
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Kurzfassung
- Spezialist für rutschige, weiche Untergründe
- Beweglicher, dynamischer Schuh mit guter Dämpfung
- Perfektes Schnürsystem
- Sehr rutschig auf hartem, nassen Untergrund
Mein Fazit: Ein leichter Trailschuh mit perfektem Grip auf weichem Untergrund. Egal ob auf Matsch im Sommer oder im Schnee, der Fellraiser bietet stets ordentlich Traktion. Das Schnürsystem ist perfekt und die Verarbeitung des Schuhs wie bei Salomon-Schuhen üblich hervorragend. Nicht gut gefällt der ausgesprochen schwache Grip auf nasser Straße oder nassem Fels.
Die Damenvariante gibt es in hellblau oder rot, das Herrenmodel wie oben abgebildet oder in schwarz/orange.